(08.01.2020)

Vorpremieren und Diskussionsveranstaltungen
zum neuen Kinofilm „Little Joe – Glück ist ein Geschäft“.

In Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer Gesellschaft und dem X-Verleih Berlin beteiligte sich die Stiftung für MINT-Entertainment-Education-Excellence in Berlin und München an zwei Vorpremieren des neuen Films der Regisseurin und Drehbuchautorin Jessica Hausner. „Little Joe – Glück ist ein Geschäft“ ist Science-Fiction-Drama, Mysterythriller und Psychothriller gleichermaßen und wurde 2019 erfolgreich im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele in Cannes vorgestellt. Das Drehbuch schrieb Jessica Hausner gemeinsam mit Géraldine Bajard. Für ihre Rolle als Wissenschaftlerin erhielt Emily Beecham den Preis als Beste Darstellerin.

Grüner wird’s nicht. Oder doch? MINTEEE begleitet den Startschuss des Mystery-Thrillers „Little Joe“ von Petra Maaß – Redaktion MaxPlanckJournal (10.01.2020) Seit 9. Januar 2020 läuft er in den deutschen Kinos: der Mystery-Thriller „Little Joe – Glück ist ein Geschäft“. In faszinierend schönen Bildern, begleitet von schriller, befremd­lich anmutender Musik und mit feiner Ironie erzählt die österreichische Regisseurin Jessica Hausner die Geschichte der alleinerziehenden Mutter und Wissenschaftlerin Alice. Mit einer „äußerst komplizierten Genmanipulation“ erschafft die ehrgeizige Botanikerin eine Blume, die eine einzigartige Wirkung hat: Bei idealer Raumtemperatur und ausreichender Zuwendung macht ihr Duft die Menschen glücklich! Heimlich nimmt Alice eine der Pflanzen für ihren 13-jährigen Sohn Joe mit nach Hause, sie nennen sie „Little Joe“. Doch je weiter die geheimnisvolle Blume wächst, desto mehr verändern sich die Menschen in Alices Umfeld. Ihr Verdacht wird zunehmend stärker, dass ihre Schöpfung womöglich nicht so harmlos und glückverheißend ist, wie es ursprünglich geplant war. Oder bildet sie sich das alles nur ein? Scheitern das Gen-Experiment und die damit verbundene Suche nach dem Glück? Der vielfach prämierte Film lässt viele Fragen offen und fordert umso mehr zum Nach­denken auf. Entsprechend angeregt verlief die Podiumsdiskussion bei der Vorpremiere des Films am 8. Januar im Münchner Monopol Kino. In Kooperation mit der Stiftung MINT-Entertainment-Education-Excellence (MINTEEE) war auch die Max-Planck-Gesell­schaft vertreten. Ob Chancen und Risiken grüner Gentechnik, die Rolle von fiktionalen Filmen und Serien für die Wissenschaftskommunikation oder das komplexe Be­zieh­ungs­kon­strukt der Figuren in „Little Joe“: Max-Planck-Pressesprecherin Christina Beck diskutierte mit dem Theologen Stephan Schleissing (Leiter des Programmbereichs „Ethik in Technik und Naturwissenschaften“, LMU München), Neurowissenschaftlerin Jessica Freiherr (Fraunhofer Gesellschaft und FAU Nürnberg Erlangen) und dem Publikum zu verschiedensten Aspekten des 105-minütigen Experiments. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Jeanne Rubner, Leiterin Wissenschaftsredaktion BR. So unterschiedlich die Perspektiven auch waren, einig war man sich auf dem Podium: „Little Joe“ erhält das Prädikat „sehenswert“.

Im Zentrum des Films steht die Biologin Alice, die sich als alleinerziehende Mutter und Wissenschaftlerin voll und ganz ihrem Beruf verschrieben hat. Sie hat etwas Denkwürdiges erschaffen: Eine purpurrote Blume, die eine ganz einzigartigen Wirkung hat – bei idealer Raumtemperatur und ausreichender Zuwendung macht ihr Duft die Menschen glücklich! Heimlich nimmt Alice eine der Pflanzen für ihren 13jährigen Sohn Joe mit nach Hause – sie nennen sie „Little Joe“. Doch je weiter die geheimnisvolle Blume sich entwickelt, desto mehr verändern sich die Menschen in Alices Umfeld. Ihr Verdacht wächst, dass ihre Schöpfung möglicherweise nicht so harmlos und glück­verheißend ist, wie ursprünglich gedacht. (Mehr zum Film & Trailer)

Im Rahmen der Vorpremieren diskutierten in München Dr. Christina Beck (Max-Planck-Gesellschaft) , Dr. Jessica Freiherr (FAN Erlangen) und Dr. Stephan Schleissing (LMU München) unter lebhafter Einbeziehung des Publikums. Die Moderation über­nahm Dr. Jeanne Rubner (Leiterin Wissenschaftsredaktion BR).

In Berlin waren Prof. Dr. Martina Schrauder (Fraunhofer IAO) und Prof. Dr. Simone Spuler (Charité Universitätsmedizin Berlin) zu Gast, um mit dem Publikum über Molekularbiologie und Ver­ant­wortung in der Wissenschaft zu debattieren. Die Mo­de­ra­tion hatte Sharon Adler (AVIVA-Berlin).

„Little Joe“ läuft seit dem 9. Januar 2020 in den Kinos.